Effizientes Fulfillment im Fokus: Das Pick-Pack-Verfahren

In der Welt des modernen Handels und der Logistik steht die reibungslose Abwicklung von Bestellungen und die pünktliche Lieferung von Produkten an die Kunden an vorderster Stelle. Eines der Schlüsselelemente, das dies ermöglicht, ist das Pick-Pack-Verfahren. Doch was ist eigentlich dieses Pick-Pack-Verfahren? Und wie funktioniert dieser entscheidende Prozess? In diesem Artikel werden wir das Pick-Pack-Verfahren genauer unter die Lupe nehmen. Wir werden seine Definition, die notwendigen Voraussetzungen, den Ablauf, die Vor- und Nachteile sowie praktische Anwendungsbeispiele erkunden.

Was ist das Pick-Pack-Verfahren und wie funktioniert es?

Das Pick-Pack-Verfahren ist ein wichtiger Schritt im Lager- und Versandprozess, bei dem bestellte Produkte aus dem Lager ausgewählt (gepickt), in geeigneter Weise verpackt (gepackt) und für den Versand vorbereitet werden. Es ist ein entscheidender Teil der Auftragsabwicklung und gewährleistet, dass Kundenbestellungen korrekt und effizient bearbeitet werden. Der große Vorteil des Pick-Pack-Verfahrens besteht darin, dass der Artikel direkt in einem für den Versand vorgesehenen Behälter kommissioniert wird und so das Umpacken für den Versand wegfällt – dies spart Zeit und Kosten.

Dieses Verfahren eignet sich vor allem für kleinere Bestellungen und führt zu einer besseren Auslastung des gesamten Lagers und einer schnellen Lieferung. Weitere Vorteile beleuchten wir etwas weiter unten in unserem Blogartikel.

Die wesentlichen Voraussetzungen für das Pick-Pack-Verfahren in deinem Unternehmen

Um das Pick-Pack-Verfahren möglichst effizient nutzen zu können, gibt es einige Voraussetzungen, die erfüllt sein sollten:

  • Organisiertes Lagerlayout: Lagerregale sollten gut strukturiert sein, sodass Produkte leicht zu finden sind. Die Verwendung von Lagerplatzkennzeichnungen und Regalbeschriftungen kann dabei helfen.
  • Lagerverwaltungssystem (LVS): Ein zuverlässiges Lagerverwaltungssystem ist unerlässlich. Es ermöglicht die Verfolgung von Lagerbeständen, die Verwaltung von Bestellungen und die Optimierung von Pick-Routen.
  • Artikelidentifikation: Jedes Produkt im Lager sollte eindeutig identifizierbar sein. Dies kann durch Barcode-Etiketten oder RFID-Tags erreicht werden.
  • Effektive Auftragsverwaltung: Die Auftragsverwaltung sollte gut strukturiert sein. Die Aufträge müssen klar und präzise erfasst werden, um Verwirrung zu vermeiden.
  • Geschultes Personal: Geschultes Personal ist wichtig, um sicherzustellen, dass sie den Pick-Pack-Prozess richtig durchführen können.
  • Pick-Strategie: Je nach Art der Produkte und der Aufträge kann eine spezifische Pick-Strategie erforderlich sein.
  • Verpackungsmaterialien: Verschiedene Verpackungsmaterialien wie Kartons, Polstermaterial und Klebeband sollten in ausreichender Menge vorhanden sein.
  • Versandlogistik: Es sollte eine effektive Verbindung zur Versandlogistik bestehen. Dies beinhaltet die Integration mit Versanddienstleistern, die Bereitstellung von Versandetiketten und die Abholung von fertigen Bestellungen.
  • Qualitätskontrolle: Ein System zur Qualitätskontrolle ist wichtig, um sicherzustellen, dass die gepickten und verpackten Produkte den Qualitätsstandards entsprechen und den Kunden in einwandfreiem Zustand erreichen.
  • Technologische Unterstützung: Die Integration von Technologien wie automatisierten Pick- und Pack-Maschinen oder Softwarelösungen zur Prozessoptimierung kann die Effizienz weiter steigern.

Nicht alle diese Voraussetzungen müssen unbedingt erfüllt sein, um das Pick-Pack-Verfahren in deinem Lagersystem zu etablieren, helfen aber dabei, das Beste aus dem Verfahren zu bekommen und dieses möglichst effizient zu nutzen.

Ein detaillierter Blick auf den Ablauf des Pick-Pack-Verfahrens

Doch wie läuft so ein Pick-Pack-Verfahren überhaupt ab? Monta hat das gesamte Verfahren für dich nachfolgend aufgeschlüsselt:

  1. Bestellannahme:
    1. Erhalt der Kundenbestellung
    2. Erfassung der Bestelldaten (Produkte, Menge, Adresse)
  1. Auftragszusammenstellung (Picking):
    1. Identifizierung der Produkte
    2. Entnahme der Produkte aus dem lager mit Hilfe des LVS
  1. Qualitätskontrolle:
    1. Überprüfung der ausgewählten Produkte auf Richtigkeit und Zustand
  1. Verpackung (Packing):
    1. Auswahl geeigneter Verpackungsmaterialien
    2. Einlegen der Produkte in die Verpackung
    3. Hinzufügen von Versanddokumenten, Rechnungen und eventuellen Werbematerialien
  1. Versandvorbereitung:
    1. Erzeugen von Versandetiketten
    2. Prüfen, ob alle erforderlichen Dokumente und Etiketten angebracht sind
    3. Zusammenstellen der versandfertigen Bestellungen an einem dafür vorgesehenen Ort
  1. Versand (Shipping):
    1. Übergabe der versandfertigen Bestellungen an den Versanddienstleister oder Versandabteilung
    2. Verfolgen der Lieferungen und Bereitstellung von Versandinformationen für Kunden
    3. Abschluss des Versandprozesses und Übergabe an den Transport

Dieser Ablauf kann von Unternehmen zu Unternehmen und Produkt zu Produkt variieren.

Beschleunige deine Auftragsabwicklung: Die Vorteile des Pick-Pack-Verfahrens

Das Pick-Pack-Verfahren hilft nicht nur dabei, das Lager bestmöglich und effizient auszunutzen und die Abwicklung von Bestellung zu beschleunigen, sondern sorgt auch dafür, möglichst präzise zu arbeiten und die Fehlerquote zu reduzieren. Gleichzeitig verbessert das Pick-Pack-Verfahren maßgeblich die Kundenzufriedenheit und hat somit einen direkten Einfluss auf den Unternehmenserfolg.

Effiziente Auftragsabwicklung und schnellere Lieferung:

  • Das Pick-Pack-Verfahren ermöglicht eine reibungslose und effiziente Auftragsabwicklung. Produkte werden zügig aus dem Lager ausgewählt, verpackt und versandt.
  • Durch die Minimierung von Verzögerungen oder Umwegen, die beim Umpacken der Produkte auftreten könnten, können Bestellungen schneller bearbeitet werden.
  • Dies führt zu verkürzten Durchlaufzeiten und einer insgesamt beschleunigten Lieferung, was Kunden dazu ermutigt, erneut bei deinem Unternehmen einzukaufen.

Geringere Fehlerquote bei der Bestellabwicklung:

  • Das Pick-Pack-Verfahren minimiert menschliche Fehler bei der Produktentnahme und Verpackung.
  • Durch die Verwendung von Bestelllisten und genauen Identifikationsmethoden wie Barcodes oder RFID-Tags wird sichergestellt, dass die richtigen Produkte ausgewählt und korrekt verpackt werden.
  • Dies trägt dazu bei, Rücksendungen aufgrund von Fehlern zu reduzieren und den Kundenservice zu verbessern.

Bessere Lagerauslastung und Bestandskontrolle:

  • Das Pick-Pack-Verfahren erfordert eine präzise Lagerführung, um Produkte schnell finden zu können. Dadurch wird die Lagerauslastung optimiert und Platz verschwendet sich minimiert.
  • Die kontinuierliche Erfassung und Verfolgung von Produkten im Lager durch ein Lagerverwaltungssystem (LVS) sorgt für eine genaue Bestandskontrolle.
  • Dies ermöglicht eine rechtzeitige Nachbestellung von Produkten und verhindert Überbestände oder Produktknappheiten.

Verbesserte Kundenzufriedenheit durch pünktliche Lieferungen:

  • Pünktliche Lieferungen sind ein Schlüsselfaktor für die Kundenzufriedenheit. Das Pick-Pack-Verfahren ermöglicht eine schnellere Bearbeitung von Bestellungen und beschleunigte Lieferzeiten.
  • Kunden erhalten deine Produkte innerhalb des zugesagten Zeitrahmens, was ihr Vertrauen in dein Unternehmen stärkt.
  • Zufriedene Kunden sind eher bereit, positive Bewertungen zu hinterlassen und wieder bei Ihnen zu kaufen, was die Kundenbindung fördert.

Kosten und Herausforderungen: Die potenziellen Nachteile des Pick-Pack-Verfahrens

Doch das Pick-Pack-Verfahren bringt auch potenzielle Nachteile mit sich, die nicht ignoriert werden dürfen:

Ineffizienz bei Großbestellungen:

  • Bei Großbestellungen, die viele Artikel umfassen, kann es ineffizient sein und zu längeren Bearbeitungszeiten führen.

Höhere Personalkosten:

  • Da das Pick-Pack-Verfahren menschenzentriert ist, erfordert es qualifiziertes Personal, das den Prozess korrekt durchführt.
  • Dies kann zu höheren Personalkosten führen, insbesondere wenn die Arbeitskräfte für den Versand an Wochenenden oder außerhalb der regulären Arbeitszeiten eingesetzt werden müssen.

Fehlerrisiko:

  • Menschliche Fehler wie die Auswahl falscher Produkte oder Verpackungsfehler können auftreten, insbesondere wenn Mitarbeiter unzureichend geschult sind oder unter Zeitdruck stehen.

Kosten für Verpackungsmaterialien:

  • Das Pick-Pack-Verfahren erfordert eine Vielzahl von Verpackungsmaterialien, wie Kartons, Polstermaterial und Klebeband.
  • Die Kosten für diese Materialien können erheblich sein, insbesondere wenn sie nicht effizient verwaltet werden.

Begrenzte Automatisierungsmöglichkeiten:

  • Im Vergleich zu vollautomatischen Kommissionier- und Verpackungsprozessen bietet das Pick-Pack-Verfahren begrenzte Automatisierungsmöglichkeiten.
  • Dies kann die Skalierbarkeit des Fulfillment-Prozesses einschränken.

Qualitätskontrolle:

  • Das Verfahren erfordert eine effektive Qualitätskontrolle, um Fehler zu vermeiden.
  • Wenn die Qualitätskontrolle vernachlässigt wird, können fehlerhafte oder unvollständige Bestellungen an Kunden versandt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genannten Nachteile nicht zwangsläufig auftreten, sondern von der jeweiligen Unternehmensstruktur, den Prozessen und den Ressourcen abhängen. Unternehmen müssen die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen und gegebenenfalls alternative Kommissionier- und Verpackungsmethoden in Erwägung ziehen, um ihre individuellen Anforderungen zu erfüllen.

Direkter Versand von Herstellern: Anwendungsbeispiele für das Pick-Pack-Verfahren

Das Pick-Pack-Verfahren findet Anwendung in allen möglichen Branchen und kann für jedes Unternehmen individuell funktionieren, davon ausgegangen, dass die Voraussetzungen erfüllt sind, die Vor- und Nachteile sinnvoll abgewogen wurden und der Ablauf auf das Verfahren abgestimmt wurde. Zu typischen Anwendungsbeispielen zählen unter anderem:

Für all diese Branchen hat sich das Pick-Pack-Verfahren vor allem als vorteilhaft erwiesen, da es das Handling und den Versand von kleineren, vielen Bestellungen vereinfacht, beschleunigt, effizienter macht und sowohl zu erhöhter Kundenzufriedenheit und Unternehmenserfolg führt. Alles Vorteile, die du in der Zusammenarbeit mit Monta erreichen kannst.

Häufig gestellte Fragen

Damit du noch mehr Überblick zum Thema Pick-Pack-Verfahren bekommst, haben wir hier nochmal in unserem FAQ die häufig gestellten Fragen beantwortet.

Wann ist das Pick-Pack-Verfahren besonders von Vorteil?

Das Pick-Pack-Verfahren ist besonders von Vorteil bei kleinen bis mittelgroßen Bestellungen, schnellen Lieferzeiten und Produkten mit variabler Größe oder Gewicht.

Was für Kommissioniermethoden gibt es?

  • Piece Picking (Einzelstückkommissionierung): Einzelne Produkte werden für jede Bestellung ausgewählt.
  • Batch Picking (Chargenkommissionierung): Mehrere Bestellungen werden gleichzeitig bearbeitet und später aufgeteilt.
  • Zone Picking (Zonenkommissionierung): Das Lager ist in Zonen unterteilt, Mitarbeiter sind für bestimmte Zonen verantwortlich.
  • Wave Picking (Wellenkommissionierung): Bestellungen werden in Wellen bearbeitet und kombiniert.
  • Cluster Picking (Clusterkommissionierung): Produkte werden in Clustern gruppiert und in einem Durchgang kommissioniert.
  • Pick and Pass (Kommissionieren und Weitergeben): Produkte werden von Mitarbeitern ausgewählt und an andere zur Verpackung weitergegeben.
  • Voice Picking (Sprachkommissionierung): Mitarbeiter erhalten sprachgesteuerte Anweisungen für die Produktkommissionierung.
  • Roboterunterstütztes Kommissionieren: Roboter nehmen Produkte aus dem Lager und bringen sie zur Verpackung.

Was ist ein Pick im Lager?

Ein „Pick“ im Lager bezieht sich auf das Auswählen von Produkten aus dem Lagerregal oder -bereich zur Vorbereitung von Kundenbestellungen oder Aufträgen. Es ist der Prozess des Entnehmens der benötigten Artikel aus dem Lager.

Was kostet ein Pick in der Logistik?

Die Kosten pro Pick in der Logistik variieren stark je nach Unternehmen, Branche und Komplexität des Lagerbetriebs. Typischerweise liegen die Kosten pro Pick zwischen 0,50 und 5,00 Euro pro Einheit.

Noch Fragen? Wir helfen gerne!

Falls du noch spezifische Fragen oder Anmerkungen hast, zögere nicht, uns zu kontaktieren, unser Team steht dir jederzeit zur Verfügung!

Schicke gern eine Mail an info@montafulfillment.de oder ruf uns telefonisch unter der folgenden Nummer an: + 49 215 19645070.