Artikel Twinkle: Grüner? Konzentriere dich auf deine eigene Farbe!

Grüner? Konzentriere dich auf deine eigene Farbe!

September: Nachhaltiger Dienstag. An diesem Tag erhalten nachhaltige Ideen und Initiativen eine Plattform in der politischen Hauptstadt Den Haag. Organisationen können nicht mehr um nachhaltiges Wirtschaften herumkommen; Nachhaltiges Wirtschaften ist kein Trend mehr, sondern eine Voraussetzung. Aber wie kann man einen eigenen Beitrag dazu leisten, damit die Art und Weise des Geschäftsbetriebs beispielsweise zur Kultur und Strategie passt? Und wann ist ein Unternehmen wirklich grün? Wir betrachten das E-Commerce-Unternehmen Monta, das Fulfillment- und Software-Dienstleistungen für Webshop-Betreiber anbietet, um das Wachstum ihrer Bestellmenge zu beschleunigen.

Schau, was möglich ist

Edwin van der Ham, Inhaber von Monta, geht auf das oben Gesagte ein: „Um wirklich einen Unterschied zu machen, muss man aus seiner Komfortzone herauskommen und wirklich etwas tun. Dinge wie Solarzellen und Elektroautos werden oft hauptsächlich aus steuerlichen Gründen eingesetzt. Ja, natürlich haben auch wir das. Aber es braucht mehr. Zunächst können Sie sich ansehen, welche zusätzlichen Möglichkeiten es innerhalb der Branche gibt, in der Sie tätig sind. So möchten wir beispielsweise eine wachsende Anzahl von nachhaltigen Transportunternehmen einsetzen, um die Pakete unserer Kunden zu liefern.“ Das bedeutet also eine Zunahme von Kurieren, die mit dem Fahrrad an den Verbraucher liefern, oder komplett CO2-neutral. Natürlich werden alle Aufträge in den Filialen papierlos kommissioniert. Edwin: „Außerdem haben wir einen eigenen Pac(k)-Man angeschafft! Diese Einheit verwandelt Produkte in maßgeschneiderte Pakete. So passen mehr Pakete in einen Lieferwagen, wodurch er für die gleiche Anzahl von Paketen weniger oft hin- und herfahren muss. Außerdem ist kein Füllmaterial erforderlich. Das Schöne an solchen Dingen ist, dass es sowohl nachhaltig als auch vorteilhaft für den Kunden ist. Denn wir können schnell einpacken. Große oder kleine Produkte, ein oder mehrere Artikel, nichts ist unmöglich.

Aber geht es nur um die Umwelt? Edwin ist sehr klar: „Nein, auf keinen Fall! Es ist unglaublich wichtig, aber Nachhaltigkeit geht weit über die Umwelt hinaus, es gibt auch andere Faktoren, mit denen man nachhaltig umgehen muss. Ich spreche hier von dem Beitrag, den ein Unternehmen zur Gesellschaft in Bezug auf Menschen und die (lokale) Umgebung leistet, in der das Unternehmen tätig ist.“ Corporate Social Responsibility (CSR) ist maßgeschneidert: CSR-Aktivitäten hängen nicht nur von der Branche ab, sondern auch von der Kultur, Unternehmensgröße und Unternehmensstrategie. Edwin: „Etwas ‚Grünes‘ zu tun ist gut, aber CSR auf eine Weise auszuüben, die zu deiner Marke passt und deine Werte widerspiegelt, ist das, was dein Unternehmen wirklich stark macht.“

Menschen

Das Ziel ist, dass mindestens 10% der über 1200 Mitarbeiter von Monta eine Behinderung haben, zum Beispiel eine geistige oder körperliche Behinderung. „Das hat bisher immer geklappt“, sagt Edwin. „Das kostet natürlich kurzfristig Geld, aber das nehmen wir gerne in Kauf. Das ist für mich unternehmerische Gesellschaftsverantwortung. Etwas für „die Umwelt“ tun, obwohl es Geld kostet. Bei Monta zählt jeder Mitarbeiter, deshalb bekommt jeder die Chance, einen Beitrag zu leisten.“

„Wir versuchen, unsere Mitarbeiter kontinuierlich zu motivieren und zu begeistern. Dies tun wir durch unsere Montacademy und Gamification. Mit der Montacademy bietet Monta professionelle, interaktive Kurse an. Jeder Mitarbeiter ist verpflichtet, jedes Jahr einen Kurs aus dem Programm zu belegen, kostenlos und während der Arbeitszeit. Der Mitarbeiter entscheidet selbst, was er gerne lernen möchte, es muss nicht unbedingt auf die Funktion abgestimmt sein, solange die Person Spaß und Wissen daraus zieht. Montas Gamification soll einerseits Mitarbeiter, insbesondere Mitarbeiter, die häufig repetitive Arbeiten ausführen, belohnen, andererseits soll es uns jeden Tag dazu bringen, unsere Arbeit für unsere Kunden noch besser zu machen.“ Mitarbeiter können innerhalb dieses Projekts individuell und als Team Medaillen und Montacoins verdienen, um die Qualität immer weiter zu verbessern. Mit diesen Coins können Mitarbeiter Produkte wie EarPods oder Erlebnisse wie Eintrittskarten für den Efteling sammeln. Die hohen Steuern, die dabei anfallen, werden in Kauf genommen; der Spaß der Mitarbeiter wird sehr geschätzt. Edwin: „Wir belohnen unsere Mitarbeiter dafür, was sie gut machen, anstatt uns auf „Verbesserungspunkte“ zu konzentrieren. Das ist wiederum eine Möglichkeit, nachhaltig mit Ihren Mitarbeitern umzugehen!“

Lokal

Die 16 E-Commerce-Lagerhäuser von Monta operieren unabhängig voneinander und sind über ganz Niederlande verteilt. Die Mitarbeiter wohnen alle fast in einem Umkreis von 10 km um die Lagerhäuser. Edwin: „Wir sponsoren lokale Initiativen und Veranstaltungen rund um unsere Lagerhäuser. Das hat eine positive Auswirkung auf die Umgebung und macht bestehende Mitarbeiter stolz darauf, bei Monta zu arbeiten. Darüber hinaus zieht es auch potenzielle Mitarbeiter an.“ Durch die dezentrale Struktur und lokale Beteiligung gelingt es Monta trotz des Mangels auf dem aktuellen Arbeitsmarkt, die Stellen noch recht gut zu besetzen.

Edwin schließt: „Die Botschaft, die ich vermitteln möchte, ist: Nachhaltiges Unternehmertum geht über das bloße Einsparen von Solarzellen, Elektroautos und Verpackungsmaterial hinaus. Schauen Sie sich den Kern Ihres Unternehmens an und machen Sie die Welt auf Ihre eigene, einzigartige Weise ein wenig besser!“